AG Berliner Neustadt
Los Nr. 6
Schätzpreis: 1.250,00 EUR
Startpreis: 275,00 EUR
Actie 200 Thaler, Nr. 694
Berlin, 1.4.1873
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 9).
Gegründet von dem Bankier Baron Wilhelm von Eckardstein-Loewen, Bank-Assessor Hermann Löwenfeld (ein sehr aktiver Firmengründer, Aufsichtsrat u.a. bei der Berlin-Dresdener Bahn und bei der Elbinger AG für Fabrikation von Eisenbahn-Material, etc.), Anton Wolff und Regierungs- und Baurath Friedrich Keil. Aufsichtsräte: Carl Coppel, Paul Gravenstein und Franz Borchardt. Die Gesellschaft besaß 462 Morgen große Terrains zwischen dem Berliner städtischen Central-Viehhof, der Ringbahn und der Frankfurter Allee.
Nach der 1902 beschlossenen Liquidation konnten durch erfolgreiche Parzellierung, Bebauung und Veräußerung der Flächen an die Aktionäre insgesamt 161 % des Nennwertes der in Berlin börsennotierten Aktien ausgeschüttet werden, dokumentiert durch eine Vielzahl von Rückzahlungs-Stempeln auf der Aktie. Der Verkauf des restlichen Terrains am Zentralviehhof Anfang 1923 für 3 Mio. Mark brachte keinen Nutzen mehr: Den größeren Teil des Erlöses fraß die Steuer, den Rest dann die Inflation. Danach war die Gesellschaft vermögenslos und wurde 1925 im Handelsregister gelöscht.
Gedruckt bei G & D, Wappen mit Berliner Bär, schöne Zierumrandung. Zahlreiche Rückzahlungsstempel bis 1914. Doppelblatt. Maße: 35,2 x 23,8 cm.
Nur 6 Stücke wurden in einem ausländischen Nachlaß gefunden (davor R 12).
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