Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft

Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft, Berlin, Aktie von 1909. Rarität.

Los-Nr. 92
Schätzpreis: 1.800,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR

Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft
Anteil Lit. G über 1.000 Mark, Nr. 13
Berlin, Juli 1909
Erhaltung: EF

Auflage 2.000 (R 10). Die DOAG ging aus der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft Karl Peters & Gen. hervor, deren Vorläufer wiederum die 1884 gegründete “Gesellschaft für deutsche Kolonisation” gewesen war. Gegen gleichgelagerte Absichten der Engländer begründete Karl Peters die deutsche Kolonie in Ostafrika. Der Sultan von Zanzibar trat der 1887 gegründeten DOAG seine Hoheitsrechte ab, so dass das Unternehmen praktisch ein eigener Staat wurde. Einen 1890 ausbrechenden Aufstand konnte die DOAG nur mit Hilfe des Deutschen Reiches beenden; daraufhin wurden dem Reich die Hoheitsrechte schrittweise bis zum Jahr 1902 übertragen. Wirtschaftliche Grundlagen der DOAG waren 21 Faktoreien und die Ein- und Ausfuhr von Sisal, Kaffee, Kautschuk und Kokosnuss. An 24 weiteren Kolonialgesellschaften bestanden Beteiligungen. Bis zum Verlust der Besitzungen als Folge des 1. Weltkrieges war die DOAG zweifellos die bedeutendste deutsche Kolonialgesellschaft. Mit erstaunlicher Zähigkeit überstand die Gesellschaft die Folgen beider Weltkriege; zuletzt waren wesentliche Aktivitäten vier Firmenbeteiligungen in den Niederlanden bzw. in Nigeria. Die in Hamburg börsennotierte DOAG Holding AG erlebte – nun ein Unternehmen im danach pleite gegangenen VDN-Konzern (Vereinigte Deutsche Nickelwerke) – sogar noch die Wende zum 21. Jh. Maße: 34,1 x 24,8 cm. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen (Kupons Nr. 10-14). Von diesem Papier wurden vor über 20 Jahren nur 3 Exemplare gefunden.