Los-Nr. 676
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Erhaltung: VF+
Druck auf Büttenpapier. Dekoratives Dokument mit großer Holzschnitt-Vignette. Ausbeutebogen ist ein Verzeichnis aller Zechen eines Bergbaureviers, die Gewinne abwarfen und somit in Ausbeute standen. Die Bögen dienten als Abrechnungen über die ökonomischen Ergebnisse der einzelnen Bergwerke. Die ersten Ausbeutebögen wurden im 16. Jahrhundert gedruckt, der älteste Bergzettel, der jemals gefunden wurde, stammt laut Wikipedia aus dem Jahr 1596. Die 1589 in dem Dorf Gehringswalde bei der Bergstadt Marienberg fündig gewordene Grube Palmbaum („Balmbaum auff der Gerings Walter“) konnte durch das Vorkommen reicher Silbererze über viele Jahre Ausbeute an die Kuxbesitzer auszahlen. Lange Zeit war damals dieses Bergwerk fast das einzige gewinnbringende im Annaberger und Marienberger Bergrevier. Zwar konnte der Grubenbetrieb mit Einschränkungen auch während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) aufrechterhalten werden, erreichte jedoch in Bezug auf das Erzausbringen nicht mehr die erfolgreiche Epoche der Anfangsjahre. In der Folgezeit gab es hier wiederholt Bergbauversuche, doch ohne nennenswerten Ausgang. Zuletzt suchte im ehemaligen Grubenfeld von Palmbaum die SAG Wismut von 1947 bis 1952 nach Uranerz. Maße: 32,2 x 19,2 cm. Rarität aus einer uralten und bedeutenden Sammlung.
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