Los Nr. 34 – Bayerische Motoren Werke AG

BMW Aktie über 1 Million RM von 1944 - Rarität

Bayerische Motoren Werke AG

Los Nr. 34
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Sammelaktie 1.000 x 1.000 RM, Nr. 86001-87000
München, Juni 1944
Erhaltung: EF
Auflage 28 (R 7). Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Beliebt bei „BMW-Millionären“!
Keimzelle dieser „neuen“ BMW sind die 1916 gegründeten Bayerische Flugzeugwerke AG, die 1922 in Bayerische Motoren Werke AG umbenannt wurde (interessanter Weise wurde übrigens 1923 in München auch eine „neue“ Bayerische Flugzeugwerke AG gegründet, aus der 1938 die Messerschmitt AG wurde). Die „alte“ BFW war nach deren Konkurs 1916 Auffanggesellschaft für die „Aeroplanbau Otto & Alberti“ und die “Gustav Otto Flugmaschinenwerke”, deren Gründer ein Sohn des Erfinders des Viertaktmotors Nicolaus August Otto war. Diese hatten zuvor französische Blériot-Maschinen sowie Doppeldecker der elsässischen Aviatik GmbH verkauft.
Während des 1. Weltkrieges kam es im Flugmotorenbau sogar zu einer Zusammenarbeit mit der Rapp Motorenwerke GmbH (ab 1917 Bayerische Motoren Werke GmbH, also der „alten“ BMW, seit 1918 eine AG). Mitbegründer und späterer Hauptaktionär der „alten“ Bayerische Motoren Werke AG war der österreichisch-italienische Industrielle Camillo Castiglioni (1879-1957, Schwiegersohn des Industriellen Ernst Körting aus Hannover, AR-Vorsitzender bei Austro-Daimler und Vorstandsvorsitzender von Austro-Fiat, 1901 Mitgründer des Wiener Aero Clubs sowie Gründer der Ungarische Flugzeugwerke AG und der Phönix Fluzeugwerke AG in Wien).
Mit dem Ende des 1. Weltkrieges und dem im Versailler Vertrag enthaltenen 5-jährigen Verbot, in Deutschland Flugmotoren zu produzieren – damals das einzige Produkt von BMW – schien das Unternehmen am Ende. Hauptaktionär Castiglioni verließ 1922 die „alte“ BMW (die sich inzwischen auf die Fertigung von Bremsen spezialisiert hatte und 1920 in „Süddeutsche Bremsen AG“ umbenannt worden war, noch heute als „Knorr-Bremse“ ein Unternehmen von Weltruf). Die BMW-Namensrechte nahm der Flugzeug- und Autonarr Castiglioni mit zur 1916 gegründeten Bayerische Flugzeugwerke AG, die aus diesem Anlaß 1922 in Bayerische Motoren Werke AG umfirmierte. Dabei nahm er von der „alten“ BMW nicht nur den Vorstandsvorsitzenden Franz Josef Popp mit, sondern auch den erfolgreichen Motorenentwickler Max Friz, der 1923 mit der R 32 das erste BMW-Motorrad entwickelte.
1925/1926 gehörte BMW zu den Gründern der Deutschen Luft Hansa. 1928 erwarb BMW von der Gothaer Waggonfabrik die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke, gebaut wurde der 3/15-PS-Dixi-Wagen nach einer Lizenz der Austin Motor Co.) und produzierte ab 1929 sein erstes eigenes Serien-Automobil. 1932 folgte der erste „echte“ BMW der AM-Baureihe, der AM 1 (für „Automobilkonstruktion München Nr. 1“). Der im 2. Weltkrieg erneut boomende Bau von Flugmotoren ließ die Auto- und Motorrad-Sparte (trotz interessanter Neuentwicklungen wie dem 1936 vorgestellten Sport-Roadster 328) wieder in‘s zweite Glied treten, mit andauernden Folgen nach Kriegsende: 1959 stand BMW vor der Pleite, der Konkurrent Daimler-Benz legte ein Übernahmeangebot vor. Als “Weißer Ritter” stieg damals die Industriellenfamilie Quandt ein. In den folgenden Jahrzehnten blühte BMW zu einem weltweit führenden Premium-Hersteller auf. 

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