Leipziger Messe- und Ausstellungs-AG
Los Nr. 398
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Aktie 10.000 RM, Nr. 60 Leipzig, 15.7.1942
Erhaltung: EF+
Auflage 10 (R 9). Gründung 1923 zwecks „Förderung der Leipziger Messe mit dem gemeinnützigen Ziel der Hebung der deutschen Warenausfuhr durch Beschaffung und Vermietung von Räumen und Plätzen zur Ausstellung von Industrie-Erzeugnissen.“ Die Weltwirtschaftskrise traf die Leipziger Messe so hart, daß sie 1933 ihre Grundstücke, sonstige Sachanlagen und das Umlaufvermögen an das Leipziger Messamt verkaufen musste, das im Gegenzug nominal 3,85 Millionen Aktien unentgeltlich für eine Kapitalherabsetzung auf nur noch 0,4 Millionen RM zur Verfügung stellte und außerdem auf die Erfüllung der bestehenden Forderungen verzichtete. Der Messe- und Ausstellungs-AG blieb fortan mit knapp 50 Mitarbeitern nur noch die Verwaltung und Vermietung der Meßräume in den jetzt verkauften Objekten. Aktionäre waren nunmehr das Leipziger Messamt (ca. 90 %) und die Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG, ca. 9 %). Zuletzt wurde das Reichsmesseamt Leipzig alleiniger Aktionär.
1951 Löschung der AG im Handelsregister. Die Leipziger Messe dagegen bestand als Frühjahrs- und Herbstmesse fort und entwickelte sich zu DDR-Zeiten trotz Kaltem Krieg zur wichtigsten Kontakt-Plattform im Ost-West-Handel.
Gedruckte Unterschrift von Ludwig Fichte (Präsident des Leipziger Meßamts, einer der bekanntesten SA-Führer in Sachsen, Fliegeroffizier im 1. WK und ab 1938 Chef des Leipziger Messeamts) und eigenhändige Originalunterschrift von Dr. Ludwig Fraustadt für den Vorstand (Reg.-Baurat a.D.). Maße: 21 x 29,6 cm. Prägesiegel lochentwertet.
Äußerst selten und wirtschaftsgeschichtlich sehr bedeutend!
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