Los Nr. 40 – Bergbaugesellschaft Teutonia

Bergbaugesellschaft Teutonia, Hannover, Gründeraktie von 1898. Rarität!

Bergbaugesellschaft Teutonia

Los Nr. 40
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Aktie 1.000 Mark, Nr. 55
Hannover, 24.9.1898
Erhaltung: VF
Gründeraktie, Auflage 300 (R 11), ausgestellt auf Hauptmann Gutsbesitzer Otto Lüttig, Beuchte b. Vienenburg. Dieser übertrug seine Rechte und Pflichten aus den Verträgen auf Gewinnung von Kali-, Stein-, und beibrechenden Salzen auf die Gesellschaft und erhielt dafür 100 Aktien.

Gründung 1898 mit Kali-Schürfrechten auf einer Fläche von 300.000 Morgen in verschiedenen Gemeinden der Provinz Hannover. 16 Tiefbohrungen wurden niedergebracht. Die nahe Schreyahn (bei Wustrow, Provinz Hannover) angesetzte Bohrung traf ein 19 m mächtiges Hartsalzlager und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Carnallitlager. Ab der 200-m-Teufe stand der Schacht andauernd in Kalisalz. Füllörter wurden bei 360 und 460 m angesetzt. Über Tage wurde ein Chlorkaliumfabrik mit einer Tagesleistung von 10.000 dz sowie eine Kainitmühle betrieben. Die Abwässer wurden über eine 26 km lange Endlaugenleitung in die Elbe geleitet. 1912 ging auch die Sulfat- und Bromfabrik in Betrieb. 1909 bzw. 1910 wurden Teile des Kalifelderbesitzes in die Gewerkschaften Ilsenburg und Wartburg mit Sitz in Wustrow abgespalten, 1911 außerdem Gründung der Bergbaugesellschaft Lüchow GmbH, deren Felder im Kreise Lüchow mit Ilsenburg, Wendland, Teutonia und Wartburg markscheideten. Unter Tage wurden die Bergwerke miteinander verbunden.

Das unrentable eigene Kaliwerk wurde 1926 stillgelegt und die Übertageanlagen auf Abbruch verkauft. Die Kaliquote fiel an den später in der Kali-Chemie AG aufgegangenen Neustaßfurt-Friedrichshall-Konzern. Zuletzt war die heute zur belgischen Solvay-Gruppe gehörende Kali-Chemie AG, Berlin/Hannover mit über 95 % Großaktionär, die Aktien notierten im Freiverkehr Hannover. 1951 in eine GmbH umgewandelt. Aufmerksamkeit erregten die Salzstöcke im Kreis Lüchow-Dannenberg dann später durch die Auseinandersetzungen um das geplante Atommüll-Endlager Gorleben.

Doppelblatt, zwei Übertragungen aus dem Jahr 1900 und als kraftlos 1935 erklärt. Unterer Rand mit kleinen hinterklebten Einrissen. Maße: 25,8 x 35,7 cm. Seit 1989 in der Sammlung, Rarität, von der seit Jahrzehnten nur 2 Exemplare bekannt sind!

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