Los Nr. 403 – Lese-Gesellschaft in Köln

Lese-Gesellschaft in Köln, Anteilschein von 1881, ausgegeben zwecks Errichtung des Gesellschafts-Gebäudes

Lese-Gesellschaft in Köln

Los Nr. 403
Schätzpreis: 3.500,00 EUR
Startpreis: 1.450,00 EUR
4,5 % Antheil-Schein 300 Mark, Nr. 320
Köln, 1.1.1881
Erhaltung: VF
Auflage 1.000 (R 12). Gegründet am 4. Mai 1872 von 33 angesehenen, nationalliberal eingestellten Bürgern der Stadt Köln mit dem Ziel der „vorurteilsfreien Unterrichtung“. Zu den Initiatoren der Gründung gehörte neben dem Kölner Textilfabrikanten Classen-Kappelmann auch Ludwig DuMont, Teilhaber und für fast zwei Jahrzehnte Leiter eines der bedeutendsten deutschen Medienunternehmens DuMont.

Am 26. Mai 1872 verlieh Wilhelm I., König von Preußen und Deutscher Kaiser, kraft allerhöchster Kabinettsorder der Lese-Gesellschaft zu Köln die Rechtsfähigkeit. Seit 1874 arbeitete die Lese-Gesellschaft eng mit dem „Volksbildungsverein“, in welchem solche herausragende Kölner Persönlichkeiten vertreten waren, wie Franz Wilhelm Königs, Franz Leiden, Wilhelm Deichmann, Eduard Mayer, Dagobert Oppenheim Arthur und Emil von Rath sowie Viktor Wendelstadt. Die Idee der Gründerväter, das kulturelle Leben mit dem kölschen Vergnügen zu verbinden, gehört noch heute zu den Hauptzielen der Lese-Gesellschaft.

Das hier angebotene Wertpapier ist eingetragen auf Ludwig Du Mont in Köln, rückseitig am 10.11.1881 übertragen auf Fräulein Elisabeth Neven (erst im Jahr 1882 bekam die Familie Neven durch eine königlich preußische Namensvereinigung die Erlaubnis zusätzlich zu dem Geburtsnamen Neven zusätzlich den Doppelnamen Neven DuMont zu führen). Ludwig DuMont verstarb am 16. Oktober 1880, das hier angebotene Wertpapier wurde auf ihn ausgestellt, da die Anleihe zur Finanzierung des Grundstückskaufs und Errichtung des Gesellschafts-Gebäudes bereits am 16. Juni 1880 beschlossen wurde und Ludwig DuMont das Geld schon damals zur Verfügung stellte. Weitere Informationen: siehe Wikipedia.

Maße: 35,6 x 26,4 cm. Lochentwertet. Die Ecken des Papiers waren mit Filmstreifen hinterklebt, die von einem Papierrestauratoren sachverständig entfernt wurden, sonst keine Verletzungen. Das Stück befand sich für über 100 Jahre im Familienbesitz. Unikat aus Nachlaß, Museal.

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