SAXONIA Eisenwerke und Eisenbahnbedarf-Fabrik

SAXONIA Eisenwerke und Eisenbahnbedarf-Fabrik Prioritäts-Stammactie über 500 Mark Radeberg, 30.6.1880 Schätzpreis: 7.500 Euro

SAXONIA Eisenwerke und Eisenbahnbedarf-Fabrik

Prioritäts-Stammactie über 500 Mark
Radeberg, 30.6.1880
Schätzpreis: 7.500 Euro

Äußerst dekoratives Wertpapier mit Allegorien, Werksansicht, gedruckt in der Hoflithographie von Fürstenau in Dresden.
Gründung 1870 mit einem Kapital von 500.000 Thalern durch die Herren Otto Seebe (Dresden), Landrat a.D. Wilh. von Graevenitz auf Thamm, H. Alberti (Radeberg), sowie Robert Baumann und Ferd. Plessner (Berlin). Letzterer war auch der Initiator der Bau-Gesellschaft für Eisenbahn-Unternehmungen F. Plessner & Comp., zu deren Mitgründern auch Albert Borsig gehörte. Die SAXONIA kam nie richtig zur Blüte. Der Kurs der Stammaktien fiel von in der Spitze 120 bis auf unter 20 %. Auch der 1880 unternommene Versuch, das Unternehmen durch Ausgabe von Prioritäts-Stammactien zu sanieren schlug fehl. Im Zuge einer erneuten Sanierung wurde 1883 auch deren Nennwert auf 375 M herabgesetzt, bald darauf ging das Unternehmen vollständig ein.
Die Aktie stammt ursprünglich aus der legendären Martius-Sammlung. Herr Walter Martius, einer der letzten Nachfahren des Industriellen August von Borsig, vermachte den Großteil seiner Sammlung an das Deutsche Historische Museum in Berlin, wo es in der numismatischen Abteilung sachkundig betreut wird.
Rarität: Seit Jahrzehnten nur 2 Stücke bekannt!

New Mercantile Exchange – Eine Rarität aus den Anfängen des organisierten Börsenwesens

New Mercantile Exchange 1 Share Cape Town, Cape of Good Hope, 1.9.1822 - Schätzpreis: 1.000,- Euro

New Mercantile Exchange

1 Share
Cape Town, Cape of Good Hope, 1.9.1822
Schätzpreis: 1.000,- Euro
Die Börse von Kapstadt wurde 1817 als erster afrikanischer Markt für Wertpapiere errichtet. Nur zwei Jahre später wurde die New Mercantile Exchange gegründet. Sie sollte den Bau und den Handelsbetrieb eines neuen Börsengebäudes übernehmen. Insgesamt wurden nur 158 Aktien ausgegeben, von denen die Regierung selbst 40 übernahm. 1822 wurden die Interimsscheine gegen Aktien ausgetauscht. Die Börse profitierte in den ersten Jahren stark davon, dass Kapstadt zum Freihafen erklärt worden war. Der große Gold- und Diamantenboom stärkte in den Folgejahren vor allem die Börse in Johannesburg. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewann sie die Oberhand, so dass 1890 das Börsengebäude der New Mercantile Exchange wieder abgerissen wurde.
Eine Rarität aus den Anfängen des organisierten Börsenwesens.

Harzer Union AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, Hannover

Harzer Union AG für Bergbau und Hüttenbetrieb

Actie über 200 Thaler
Hannover, 1.1.1873
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 11)
Schätzpreis: 3.000,- Euro
Gegründet im Boom der Gründerjahre durch die Disconto-Gesellschaft mit einem Kapital von 2 Millionen Thalern (Cours war einst 120, 1876 dann 0). Im Aufsichtsrat saß Friedrich Grillo aus Essen, Vorstand war Chr. Timmermann, der auch bei der Hohenzollern Gesellschaft für Locomotivbau in Düsseldorf, der Eisenbahnwagen-Bauanstalt früher Friedrich Deicke in Braunschweig und der Georg Egestoff’s Salzwerke, chemische und Farbenfabrik in Linden bei Hannover Mitgründer war. Die Fabrik lag in Bad Harzburg (damals als Enklave zum Herzogtum Braunschweig gehörend). Mit Erzeugnissen der Eisengiesserei gewann die “Harzer Union” noch im Jahr 1877 auf der Braunschweigischen Gewerbe-Ausstellung in der zu diesem Zweck umgebauten Ägidienkirche unter der Schirmherrschaft von Herzog Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg eine Bronzene Medaille als Zweiten Preis. Im Börsenhandbuch 1881 dann aufgeführt unter den wertlosen Aktien.
Rarität aus Sammlungsauflösung (seit 1989 in der Sammlung).